„Warum investiert ein Gründer – Unternehmen Geld in die Gestaltung seiner Unternehmenskultur?“
Genau das wurde ich kürzlich gefragt, als ich von einem Auftrag erzählte, den mir ein junges Unternehmen erteilt hatte.„Das ist doch eher etwas für etablierte Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern.“
Solche Kommentare bekomme ich öfter zu hören. Schließlich wird davon ausgegangen, dass das knappe Geld in der Gründer – Phase nur für existenziell wichtige Themen auszugeben sei. Und dazu gehöre die Unternehmenskultur wohl eher nicht.Wie entsteht Unternehmenskultur?

Wachstum wird zum Knackpunkt der Unternehmenskultur
Das Geschäftsmodell wird gewissenhaft ausgerichtet. Doch bei der Gestaltung ihrer Unternehmenskultur beschränken sich viele Gründer auf Improvisation. Und genau das rächt sich, sobald das Produkt am Markt durchstartet.„Ab dann bleibt nur noch Zeit, die Nachfrage zu befriedigen!“
Es wird weiter expandiert. Man schaut, dass der Laden irgendwie am Laufen gehalten wird. Für kulturelle Experimente bleibt dann keine Zeit mehr. So gehen Jahre ins Land und die Muster verankern sich immer stärker in der Organisation.Unternehmenskultur wird in der Gründerphase gesät

Unternehmenskultur für wenig Geld!
Denn das ist mit erheblich weniger Aufwand möglich! Anstatt etablierte Prozesse und Verhaltensweisen aufzulösen und neu aufzusetzen. Davon können all diejenigen ein Liedchen singen, die schon einmal Change – Projekte geleitet haben. Denn die erlebten Widerstände hinterlassen bleibende Eindrücke.In der Gründer – Phase sind Menschen offener für Neues

- die Tätigkeiten, die sie ausführen, als erfüllend empfinden,
- ihre Talente und Fähigkeiten frei entfalten,
- Freude dabei empfinden und
- so ihren beruflichen Erfolg maximieren.
Der Leverage – Effekt der Unternehmenskultur
Menschen, die diesen Zustand erreichen, maximieren nicht nur ihren eigenen Erfolg. Sie steigern auch den Erfolg des Unternehmens. Das Freisetzen aller verfügbaren Potenziale steigert die Leistung überproportional. Die Unternehmenskultur stellt damit einen Hebel – Effekt dar, der nach wie vor von vielen Gründern unterschätzt wird.Je älter ein Unternehmen wird, desto aufwendiger wird der Kulturwandel!
Mit zunehmendem Wachstum werden funktionale Strukturen etabliert, die die Komplexität handhabbarer machen. Aber damit wird auch die Flexibilität im Unternehmen reduziert. Und so wie die Strukturen starrer werden, verlieren auch die Menschen zunehmend an Flexibilität. Dieser schleichende Prozess wird nur selten bemerkt. Erst wenn das Unternehmen an wirtschaftliche Grenzen stößt, wird der Handlungsbedarf sichtbar. Und dann wird es teuer!Die weichen Faktoren sind das Fundament des Erfolgs…

- die Strukturen im Unternehmen,
- die Produkte und Dienstleistungen sowie
- die Maschinen und Anlagen.