Jede Unternehmenskultur hat ihre Stärken und Schwächen. Allerdings liegt es in der Natur des Menschen, die kritischen Aspekte besonders hervor zu heben. Und so wird schnell nach Gründen und vor allem nach Schuldigen dafür gesucht. Das nahe Liegende ist natürlich, die Führungskraft für die missliche Lage in die Verantwortung zu nehmen. Schließlich ist sie diejenige, die…
  • als Vorbild handeln,
  • Sozialkompetenz haben,
  • Aufrichtigkeit und
  • Glaubwürdigkeit leben sollte.
Führungskraft,Führungskultur,Kulturwandel,Unternehmenskultur,Unternehmenskulturwandel,Coaching,Sven GeelhaarAngesichts unserer menschlichen Unvollkommenheit finden sich jedoch bei fast jeder Führungskraft Indizien eines möglichen Versagens. So folgt (un)willkürlich ein schnelles Urteil: Schuld ist die Führungskraft! Die hat sich zu ändern, sonst ist der Kulturwandel zum Scheitern verurteilt!“. Und egal, ob die Aussage berechtigt ist oder nicht, eines ist klar….

Die Führungskraft steht im Mittelpunkt jedes Kulturwandels

Auf sie wird geschaut, sie wird bewertet und sie wird abgeurteilt. Zum einen, weil die Verantwortung für Missstände eher bei anderen als bei sich selbst gesucht wird. Und da bieten sich diejenigen besonders an, die in der Hierarchie höher gestellt und mit mehr Macht ausgestattet sind. Zum anderen aber auch, weil die Rolle der Führungskraft im Kulturwandel tatsächlich eine zentrale ist. Ganz egal, ob Sie wollen oder nicht…..Ihnen bleibt als Führungskraft keine andere Wahl, als sich ihrer Herausforderung sowie der Bewertung durch die Dritte zu stellen und die exponierte Rolle im Kulturwandel anzunehmen.

Das Gefühl macht die Führungskraft erfolgreich!

Training,SeminarHaben Sie auch schon so viele Führungsseminare besucht wie ich? Methoden über Methoden gelernt, Video-Analysen gemacht, 360°-Feedbacks erhalten, Persönlichkeitstests durchgeführt? Jedesmal dachte ich:

„Ja, das ist richtig und wichtig. Das werde ich ab sofort so umsetzen“.

Und dann folgte am nächsten Tag die Konfrontation mit der Realität. Und dabei meine ich nicht das Vergessen der Prioritäten, sondern die Rahmenbedingungen, die Strukturen und die Erwartungen im Unternehmen. Spätestens nach einer Woche waren viele der guten Vorsätze in weite Ferne gerutscht, obwohl ich immer einen hohen Anspruch an mich und meine Wertvorstellungen hatte. Zudem noch einen starken Willen, meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sehr gute Führungskraft sein zu wollen. Kennen Sie das Gefühl, dass Ihr persönlicher Anspruch in solchen Situationen meilenweit von der Realität abweicht? Und sagt Ihnen Ihr Gefühl auch, dass Sie dringend etwas anders machen müssen?

Ich kann Ihnen sagen: Ihr Gefühl hat Recht!

Qualifikation

Denn Ihr Gefühl sagt Ihnen, was richtig ist!

Das Hauptproblem im Führungsalltag ist nämlich, dass sich Führungskräfte davon abbringen lassen, ihrem Gefühl zu folgen. Sie akzeptieren bestehende Rahmenbedingungen, Regeln und Erwartungen Dritter. Dabei verraten Sie Ihre eigenen Ziele und Ihre eigenen Ansprüche an sich selbst. Weil Sie glauben, dem etablierten System gerecht werden zu müssen.

Aber was ist die Kernaufgabe einer Führungskraft?

Ihre Aufgabe ist es zu FÜHREN – ein Team zum Erfolg zu führen. Und dabei unternehmerisch zu denken und zu handeln. Doch leider vergessen zu viele Führungskräfte, dass sie genau dafür bezahlt werden und dafür zu kämpfen haben. Denn in den meisten Unternehmen gibt es ein System, das die Führungskräfte (un)bewusst davon abzuhalten versucht, ihren Auftrag zu erfüllen. Ein System aus Besprechungen, Berichtswesen, Kontrolle, Sonderaufgaben und einer oft viel zu großen Führungsspanne. Dieses System verschleiert den Blick auf das Wesentliche und raubt ihnen Wirkzeit. Die Zeit in der sie erfolgreich wirken.

Kulturwandel erfordert ein AUSBRECHEN…

Führungskultur,Unternehmenskultur,Kulturwandel,Sven Geelhaar,CoachingAus etablierten Strukturen und Denkweisen! Ein Verlassen ausgetretener Pfade und das Einreißen und Überwinden von Barrieren, Zäunen, Blockaden! Regeln aufbrechen. Erwartungen Dritter ignorieren. Selbstverständliches hinterfragen und verlassen. Idealismus zulassen und einfordern. Grenzen überschreiten. Sie haben den Auftrag all das zu tun….beginnend in Ihrem eigenen Verantwortungsbereich. Und anschließend darüber hinaus. Eine Ihrer Rollen ist Revolutionär im eigenen Unternehmen zu sein.

Und Sie sind als Führungskraft der Räumungsdienst

Die Person, die mutig voran schreitet, um den Menschen die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die sie daran hindern, maximalen Mehrwert zu erschaffen. Die Führungskraft, die ihnen die Angst vor dem Unbekannten nimmt, ihnen den Rücken frei hält, damit sie ihre Arbeit bestens erledigen können. Sie sind die Führungskraft, die sich auf’s Führen konzentriert…
  • Ihrem Team als Mentor zur Seite steht,
  • begeistert und fördert,
  • Vorbild ist und
  • Richtung gibt !
HerzAll das geschieht mutig und mit HERZ! Denn das Herz wird allzu oft in den Führungsseminaren vergessen. Methoden und Vorgehensweisen werden geschult bis sie zu den Ohren heraus kommen. Doch sind all diese Hilfsmittel wertlos, wenn die Führungskraft keinen Zugang zu den Herzen findet. Manchmal kommt es mir vor wie in der Lehrerausbildung. Auch dort wird auf Fach- und Methodenwissen gesetzt, anstatt die Kompetenzen im Umgang mit Menschen auszubilden. Sowohl in den Unternehmen als auch in den Schulen wundern wir uns dann, dass Sozialkompetenz unterrepräsentiert sind.

Führung bedeutet mit Menschen zu arbeiten

Deren Freude an der Arbeit hängt wesentlich davon ab, wie stark das Vertrauen in die Führungskräfte und das kollegiale Umfeld ist. Wie sehr sie sich im Arbeitsumfeld öffnen können, wenn es einmal Probleme gibt. Wie Respekt, Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und Verständnis glaubwürdig gelebt werden. Und ob die Rahmenbedingungen geschaffen sind, um sich frei zu entfalten.

Entscheidungen auf niedrigst möglicher Ebene fällen

Anstatt die Rolle des zentralen Entscheiders einzunehmen, hat die moderne Führungskraft die Aufgabe Strukturen zu schaffen, durch die möglichst viele Entscheidungen auf der Experten-Ebene getroffen werden. Von DEN Menschen, die die WAHREN Experten der Prozesse und Produkte sind, weil sie diese tagtäglich leben und erleben. Damit die Menschen dieser neuen Aufgabe gerecht werden können, brauchen sie eine Führungskraft, die als Mentor auftritt und viel praktische Übung der neuen Freiheit und Verantwortung. Sie wirken also als Unterstützer, Begleiter, Motivator und Förderer. Lösen sich immer mehr aus dem selbst Machen und Entscheiden heraus und haben dennoch viel mehr Detail-Kenntnisse über Ihre Abläufe. Weil sie durch die Rolle als Mentor sehr nahe am Puls der Zeit sind. Um das zu ermöglichen braucht es zunächst eines….

Lassen Sie los!!!

Mentoring, Mentor, MenteeIhr altes Führungsverständnis, den Wunsch Entscheidungen selbst zu treffen, die Fantasie systemkonform handeln zu müssen. Dadurch erlangen Sie erhebliche Freiräume, um Ihrer Führungsaufgabe als Mentor gerecht zu werden. Dabei ist diese Aufgabe vielleicht erheblich anspruchsvoller, als was Sie bislang gelebt haben. Sie brauchen….
  • eine geschulte Beobachtungsgabe,
  • die Fähigkeit, Bedürfnisse zu erkennen und Verhalten zu verstehen,
  • die präzise Fragetechnik,
  • eine strukturierte Problemlösungskompetenz (ohne selbst zu lösen),
  • ein gutes Einfühlungsvermögen und vor allem
  • die Fähigkeit Ihre Mitarbeiter durch Ihre Unterstützung zu fördern 
Vieles davon haben Sie wahrscheinlich schon in anderen Zusammenhängen angewandt. Nun braucht es die Fokussierung dieser Talente und Fähigkeiten auf Ihre Kernaufgabe: Das Führen! Dafür braucht es viel Geduld, weil ein solcher Lernprozess Zeit braucht, eine Menge Gelassenheit, weil es unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten gibt und dabei bewusst Fehlschläge in Kauf zu nehmen sind, und letztlich Vertrauen in sich selbst und in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch es lohnt sich…

 

Machen Sie was draus!

 

Es grüßt Sie vom Bodensee

Ihr werte + mehr® Team

 

P.S.: Neugierig auf mehr?   www.unternehmenskulturwandel.de