Mangelnde Transparenz ist ein Auslöser von Misstrauen

Transparenz zu schaffen, wird als Bürde empfunden
Zahlen, Daten, Fakten ist das gängige Motto in Unternehmen, wenn es um Entscheidungsvorlagen geht. Dort wird es eingefordert, weil der Nutzen sichtbar ist. Geht es jedoch um die aktive Information und Kommunikation im Arbeitsalltag, kommt dieses Motto viel zu schnell abhanden. Dann folgen Überlegungen wie….Ist das wirklich wichtig?
- Müssen die anderen das wirklich wissen/erfahren?
- Verunsichert die Information die Leute eher?
- Das müssen wir geheim halten!
- Kann es für mich nachteilig sein, wenn ich die Info weitergebe?
- Wir müssen doch nicht ständig alles erzählen!
- Wenn ich das erzähle, gibt es einen Aufstand!
- Oder es gibt eine ewig lange Diskussion.
- Ich habe keine Zeit, um alles zu erklären!
Eine Mischung aus gutem und bösem Willen
Oftmals werden Informationen zurückgehalten, weil Führungskräfte der Meinung sind, dass sie Menschen mit zu viel Informationen überfordern oder verunsichern. Weil die Informationsempfänger nicht den Gesamtkontext kennen und dementsprechend voreilige Schlüsse ziehen könnten. Oder weil ihnen manchmal der unternehmerische Intellekt abgesprochen wird.
Die Realität ist viel einfacher…

Transparenz schafft Vertrauen
Einerseits wird in Unternehmen betont, dass sich alle MitarbeiterInnen auf Augenhöhe begegnen sollen, andererseits wird Intransparenz geschaffen oder zugelassen.„Wie passt das zusammen?“
Werte wie Respekt und Glaubwürdigkeit sind wahrscheinlich den meisten Menschen wichtig. Deshalb ist es auch nahe liegend, dass selbst die härteste Wahrheit verkraftet wird, wenn nur ehrlich, einfühlsam und verständnisvoll damit umgegangen wird. Natürlich kommt es auch immer wieder zu emotionalen Ausbrüchen, wenn die Wahrheit ausgesprochen wird. Weil sie vielleicht schockiert, verletzt oder gefährdet. Und genau diese Reaktionen fürchten viele Führungskräfte. Die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidung. Einer Entscheidung über andere Menschen hinweg. Entscheidungen, die das Leben dieser Menschen unter Umständen erheblich negativ beeinflussen. Führungskräfte, die den Mut, die Kraft und das Geschick haben, mit solchen Situationen professionell umzugehen, sind die wahren Leader in Unternehmen. Den Schmerz, die Wut und die Ängste der Menschen auszuhalten und verständnisvoll damit umzugehen, ist die Herausforderung, der sich jede Führungskraft stellen sollte. Schaffen Sie maximale Transparenz in Ihrem Gestaltungsbereich und halten Sie die damit verbundenen Reaktionen selbstbewusst aus. Wenn Ihre Entscheidung plausibel und nachvollziehbar ist, wird sie auch von der Mehrheit mitgetragen. Selbst wenn sie unbequem ist. Ihre Offenheit fördert die entstehende Unruhe zutage und gibt Ihnen die Möglichkeit darauf zu reagieren. Geheimhaltung hingegen fördert die Gerüchteküche, die Wut und die Enttäuschung der Menschen. Die Emotionen bleiben weitgehend verdeckt und Sie haben wenig Chancen auf die Menschen einzugehen. Transparenz schafft Vertrauen und das stärkt den Zusammenhalt der Menschen. Wenn sie wissen und spüren, dass offen und ehrlich mit ihnen umgegangen wird, vertrauen sie sich der Führungskraft an, auch wenn es mal Probleme gibt. Denn erst dann zeigt sich, ob das Vertrauen glaubwürdig erzeugt und gelebt wird. Im Kleinen wie im Großen!
Machen Sie was draus!
Es grüßt Sie vom Bodensee
Ihr werte + mehr® Team
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